Sonntag, 19. Juni 2016

Rezension - "Unearthly - Heiliges Feuer" von Cynthia Hand

 
Unearthly – Heiliges Feuer
von
Cynthia Hand

Reihe: Unearthly
Seitenzahl: 400
Erschienen: Oktober 2012
Verlag: Rowohlt
Preis: 9,99€ (Taschenbuch); 9,99€ (E-Book)

Bände:


Inhalt

Die 16-jährige Clara ist ein Schutzengel, mit übernatürlichen Kräften ausgestattet, dazu ausersehen, Menschen zu retten. Nicht so einfach, wenn man mitten unter ihnen lebt und nicht auffallen darf. Ihre erste Mission, einen Jungen aus dem Feuer zu retten, misslang. Claras Schwäche blieb nicht unentdeckt: Die schwarzen Engel - gefallene Seelen, die die Welt mit Traurigkeit überziehen – wollen Clara auf ihre Seite ziehen. Leider nicht ihr einziges Problem. Denn jemand, der ihr sehr nahesteht, soll in den nächsten Monaten sterben. Clara ahnt: Das Feuer war nur der Anfang.


Cover

Auch wenn es zum Teil im Winter spielt, so finde ich, passt das Cover dieses Mal nicht so gut, zumal sie auch wieder ihre blonden Haare hat und diese nur einen leichten Rotschimmer haben. Ihre Mutter wird es wohl kaum sein. Das Kleid passt eventuell zu einem, welches zum Ende des Buches vorkommt. An sich sieht das Cover jedoch sehr schön aus, die Kälte schafft die richtige Stimmung. (Und Untertitel sind immer etwas komisch.)

Meine Meinung

Ich wusste wahrlich nicht, was mich in diesem Band erwarten würde und vielleicht war es auch ganz gut, denn ansonsten hätte ich es abgebrochen.

Den ersten Band fand ich wirklich wundervoll, wenngleich er nur knapp die volle Punktzahl bekommen hat, denn etwas fehlte immer noch. Bei Band zwei kann ich einfach nicht aufrunden, sondern muss bei dieser Wertung bleiben, denn zum Ende hin hat es mich immer weiter enttäuscht, sodass ich froh war, es endlich beendet zu haben.

Es beginnt damit, dass der Sarkasmus und die Stellen, über die man immer wieder so herzlich lachen konnte, gänzlich fehlten und wenn "lustige" Stellen auftraten, so empfand ich diese eben nur als erzwungen. Man muss zwar dazu sagen, dass dieses Buch nun eher eine traurige Wendung der Geschichte erzählt und diese Trauer immer über allem schwebt, aber ich kann sie nicht so ernst nehmen oder mit der Person trauern, tauchen immer wieder diese gekünstelten Witze auf, die ich selbst nur flach fand. Zudem wurde der Schreibstil zum Ende hin immer kitschiger.

Auch bei den Charakteren hat sich viel verändert. Sie haben alle natürlich eine Wandlung durchgemacht, aber jeder fing an mich zu nerven. Bis zum Schluss mochte ich Tucker auch noch sehr, aber was er dann tat. Wie kann er es nur so einfach verzeihen, auch wenn er sie liebt? Christian ist manchmal ganz in Ordnung, erscheint mir aber auch sehr auf das Schicksal und sich selbst zu vertrauen, ein bisschen arrogant zu sein. Und dann erst Clara, die nicht aufhören kann zu weinen, auch wenn es viel in ihrem Leben gibt, was sich ändert, aber es hört einfach nicht mehr auf und sie wandelt sich zu diesem typischen Mädchen aus Jugendbüchern, weshalb vieles sehr vorhersehbar ist, und sagt dies sogar selbst. Kann man das dann noch ernst nehmen? Angela, welche auch nur am Anfang so richtig vorkommt, was mir ganz lieb war, ist mir auch etwas unsympathisch geworden. Vielleicht ist es aber auch nur eine Stimmung von mir.

Die Geschichte an sich steckt auch voller "Offenbarungen", die man sich alle schon hatte denken können, aber ich dachte eben, dass diese zu offensichtlich sind. Eben typisch Jugend-Mädchen-Buch. Das war auch bei der Liebe und einigen anderen Dingen so. Macht sie bezüglich eben jener Liebe nicht genau dies, was sie in Band eins nie hatte tun wollen, etwas wogegen sie sprach?

Wie ich sagte, wandelte sich die Geschichte zu Kitsch und zu diesen typischen Klischees, wodurch ich mich nur immer wieder fragen konnte, was mit dem Buch geschehen ist. Die Autorin scheint sich dieser Klischees auch vollkommen bewusst zu sein, denn sie nennt sie immer wieder im Buch an sich. Clara bemerkt dies recht oft selbst und die beste Beschreibung war einfach, dass ihr Leben einer "Seifenoper" gliche.

Dennoch gab es ein paar schöne Stellen, die die anderen jedoch nicht neutralisieren. Leider. Den dritten Band werde ich dennoch lesen, um zu sehen, wie die Geschichte beendet wird, denn momentan habe ich keinerlei Vorahnungen mehr, wie es noch nach und in Band eins gewesen war.


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