Sonntag, 14. August 2016

Rezension - "Magonia" von Maria Dehvana Headley


Magonia
von
Maria Dahvana Headley

Reihe: Magonia
Seitenzahl: 320
Erschienen: April 2015
Verlag: HarperCollins
Preis: (Preise in Dollar nach Verlag) $17.99 (Hardcover);
$9.99 (Taschenbuch); $9.99 (E-Book)

Bände:
Aerie (Band 2; englisch, erscheint im Oktober 2016)
  
Inhalt

Seit ihrer Geburt, leidet Aza Ray an einer mysteriösen Lungenkrankheit, die es ihr schwerer macht zu atmen, gar zu sprechen – zu leben allgemein. Sie ertrinkt in der Luft.
Als Aza eine Erscheinung im Himmel sieht, die einem Schiff gleicht, stellt ihre Familie es als eine Seite ihrer Krankheit dar. Doch denkt Aza nicht, es wäre lediglich eine Halluzination gewesen. Jemand auf diesem Schiff, rief ihren Namen.
Nur ihr bester Freund, Jason, hört ihr zu. Jason, der immer für sie da war. Jason, für den sie eventuell mehr als nur freundschaftliche Gefühle hegt, aber bevor sie es herausfinden kann, schlägt ihr Leben plötzlich einen schrecklich Weg ein. Aza geht aus unserer Welt verloren und wird von einer anderen gefunden … Magonia, ein Land über den Wolken.

Aufmachung

Es ist so wunder, wunder schön. Ich liebe dieses Cover und ich muss zugeben, dass es absolut aus diesem Grund in meinem Regal gelandet ist, ich nichts über den Inhalt wusste, aber es war kein Fehlgriff.
Der Sternenhimmel ist so stimmig mit dem Buch und auch die Rückseite mit dem Kompass. Dazu die Feder und die Vögel, die schlichtweg perfekt sind. So bezaubernd schön.


Meine Meinung

Dieses Buch war so unglaublich und anders. Ich liebe es.

Die Geschichte fängt ein wenig seltsam an, von den Worten der Hauptperson und ihrem... Körper. Sie leidet unter einer Krankheit, die es ihr erschwert zu atmen und zudem besitzt sie ein ungewöhnliches Aussehen, doch eigentlich ist es keine Krankheit sondern eher eine Reaktion, denn eigentlich gehört sie nicht auf den Boden der Erde.

Man merkt erst nach einer Weile, dass man in der Handlung ist, aber gleichzeitig auch nicht, denn die Protagonistin, Aza, erzählt vorerst nur über sich und ihre Vergangenheit. Ganz anders als gedacht, lenkt der erste Satz des ersten Kapitels, "My history is hospitals.", nicht auf das bekannte Thema des Krebses, sondern auf eine unerklärliche Atemnot. Und die Geschichte wird mit Tiefe und Liebe zu den Worten erzählt durch den wunderschönen Schreibstil der Autorin. Es fühlt sich sogar eher so an, als würde Aza einem selbst alles erzählen. Ich hatte das Gefühl, sie spräche mit mir. Das liegt unter anderem an der Art der Sätze, die manchmal aufhörten, doch wusste man genau deren Fortgang. Hier wurde einfach ansprechend mit den Worten gespielt, dabei aus Spannung, Leidenschaft und Humor verwoben. Und interessanten Anordnen der Buchstaben.

Die Charaktere besaßen für mich Tiefe und waren nicht klischeebelastet. Schon Jasons Familie ist sehr bewundernswert aufgrund ihrer Normalität, die bei solchen Beziehungen in der Gesellschaft herrschen sollte. Ich mochte wirklich jeden einzelnen Charakter, unabhängig von ihrer Art, aber sie waren so gut und wundervoll gezeichnet, zumal jeder zu seiner guten, auch eine negative Seite besaß. Niemand ist perfekt.

Und dann die Idee des Buches. Holy Moly. Sie war so anders, außergewöhnlich und erfrischend, so originell. Ich liebe sie. Von ihrem Aussehen her und der Verwebung der Realität und was man sich lediglich erdenkt. Es zeigt eine ganz andere Welt, die man durchaus für wahr halten könnte. Ich werde jetzt immer wieder nach einem Schiff in den Wolken Ausschau halten. Zwar stimmte der Bezug zu den ehemaligen Legenden nicht ganz, aber es ist wirklich nicht störend, auch nicht, sucht man explizit im Internet danach. Man darf ein Buch dieses Genres nicht in jedem Detail mit der Wahrheit verknüpfen, denn das macht es erst aus. Es hält sich im Maß mit Realität und Fiktion, sodass alles möglich zu sein scheint, man alles glaubt. Auch kommt es dabei auf neue Objekte an, neue Wesen, wie sie bei Magonia aufgezeigt worden. Die Welten verschmelzen flüssig miteinander.

Dennoch gab es ein paar typische Muster der Geschichte. An diesen störte ich mich hingegen gar nicht. Man wusste nie, ob das Buch den üblichen Schemen folgt oder nicht und so war es für mich nicht vorhersehbar.

Ich habe wirklich noch nie ein Buch wie dieses mit diesem Inhalt gelesen und liebe seine Anderartigkeit. Ich hoffe, der nächste Band wird nicht enttäuschen. Ich bin unglaublich gespannt, wie es mit allen weitergeht. Wird sie gesehen? Wird sie verfallen?


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