Black Dagger
- Nachtjagd
von
J.R. Ward
Reihe: Black
Dagger
Seitenzahl:
268
Erschienen: Mai
2007
Verlag:
Heyne
Preis: 7,95€
(Taschenbuch); 6,99€ (E-Book)
Weitere
Bände:
Blutopfer (Band 2)
Ewige Liebe (Band 3)
… (mittlerweile 28 Bände, 7 Doppelbände, ein Führer)
Inhalt
Das Leben der jungen Beth Randall verläuft eigentlich
in ruhigen Bahnen – sie lebt in einem zu kleinen Apartment, geht selten aus und
hat einen schlecht bezahlten Reporterjob bei einer kleinen Zeitung in Caldwell,
New York. Ihr Job ist es auch, der sie an den Tatort eines ungewöhnlichen
Mordes führt: Vor einem Club ist ein Mann bei der Explosion einer Autobombe
gestorben, und die Polizei kann keinen Hinweis auf die wahre Identität des
Toten finden.
Dann trifft Beth auf den geheimnisvollen Wrath, der in Zusammenhang mit dem Mord zu stehen scheint. Der attraktive Fremde übt eine unheimliche Anziehung auf sie aus, der sie sich nicht entziehen kann. Während sie sich auf eine leidenschaftliche Affäre mit Wrath einlässt, wächst in ihr der Verdacht, dass er der gesuchte Mörder ist. Und Wrath hat noch ein paar Überraschungen mehr für sie auf Lager, denn er behauptet, ein Vampir zu sein – und das Oberhaupt der Bruderschaft der BLACK DAGGER, die seit Jahrhunderten einen gnadenlosen Krieg um das Schicksal der Welt führen muss ….
Dann trifft Beth auf den geheimnisvollen Wrath, der in Zusammenhang mit dem Mord zu stehen scheint. Der attraktive Fremde übt eine unheimliche Anziehung auf sie aus, der sie sich nicht entziehen kann. Während sie sich auf eine leidenschaftliche Affäre mit Wrath einlässt, wächst in ihr der Verdacht, dass er der gesuchte Mörder ist. Und Wrath hat noch ein paar Überraschungen mehr für sie auf Lager, denn er behauptet, ein Vampir zu sein – und das Oberhaupt der Bruderschaft der BLACK DAGGER, die seit Jahrhunderten einen gnadenlosen Krieg um das Schicksal der Welt führen muss ….
(Die Inhaltsbeschreibung klingt wesentlich besser und
führt einen in die Irre)
Buchcover
Das englische Cover (in Rot gehalten, ein Nacken und
das Gesicht einer Frau, welche anscheinend in diesen beißt, ist zu sehen) passt
wesentlich besser als das deutsche Cover, wenngleich es mir auch nicht gefällt.
Nur erkenne ich im Deutschen nicht, wer diese Person asiatischen Ursprungs
(geht man nach den Augen) mit einem Ohrring ist. Ich kann mich nicht daran
erinnern, dass jemand so beschrieben wurde. Und was die Fledermäuse auf dem
Cover zu suchen haben, weiß ich auch nicht, denn diese kamen kein einziges Mal
im Buch vor, man erwähnte nicht einmal, dass Vampire in der Lage seien, sich zu
verwandeln. Nur der Dolch passt sehr gut.
Meine Meinung
Bei diesem Buch kann ich mich wahrlich nicht so recht
entscheiden, ob ich es nun mochte oder eher nicht. Schließlich ist es etwas
dazwischen geworden, wobei es eher ins Negative geht, überdenkt man alles noch
einmal.
Zu Beginn schon zweifelte ich ein bisschen an diesem
Buch, denn man machte sich schon gar nicht die Mühe, bestimmte Begriffe zu
erklären, denn dafür konnte man schließlich immer wieder an den Anfang des
Buches blättern. Oder man liest sich eben dieses Glossar am Anfang durch und
hofft, sich alles zu merken, aber man kann dies nicht direkt als Kritikpunkt
ansehen.
Zudem ist man auch nur auf holprigen Wege in die
Geschichte herein gekommen, da der Schreibstil irgendwie seltsam war, nicht
sonderlich flüssig und immer wieder so zusammen gefügt, dass es keinen solch
schönen Klang hatte, obwohl die Orte dennoch gut beschrieben wurden und manche
Handlungen regelrecht episch waren (ich muss nur an diese eine Sexszene
denken...). So pompös manches beschrieben war, so unglücklich gerieten diverse
Formulierungen, speziell Vergleiche. Vielleicht liegt es an der Übersetzung
oder dass es in Amerika eine andere Bedeutung hat, aber werden die Bauchmuskeln
beschrieben mit "als schmuggle er Farbrollen unter sein Haut" oder
"seine Vorderzähne aus ihrem Korsett befreien", so reißt es einen
vollkommen aus der Geschichte heraus. Leider kam so etwas viel zu oft vor und
wurde dann auch öfter wiederholt - so hatte ich das Gefühl.
An sich ist die Welt sehr interessant aufgebaut, denn
so habe ich die Welt der Vampire noch nie beschrieben gesehen. Vor allem ist
die Sache bezüglich des Trinkens des Blutes sehr anders. Nur - natürlich hat
die Reihe noch viele weitere Bücher und dieser Band ist auch nur ein Teil des originalen
ersten Bandes - bekommt man von dieser Welt nicht sonderlich viel mit.
Hauptsächlich liest man Bruchstücke eines Anfangs. Es gibt kurz gesagt zu viele
Charaktere und einzelne Handlungen. Zum einen die Hauptperson und dann alles,
was sich um die Bruderschaft dreht, dann die Gegnerpartei, Freunde der Hauptperson
und random irgendein Vampir, welcher in diesem Buch noch keine so richtige
Rolle spielt und seine Handlungen vorerst nicht so wichtig sind. Lieber hätte
man dies später gründlich erklären sollen, oder? Anstatt das alles etwas
unzusammenhängend vorgestellt wird.
Apropos Charaktere... Ich komme mit keiner Person
klar. Sie sind alle derart unentschieden, was ihren Charakter angeht. Nehmen
wir einmal Wrath, der weiß anscheinend überhaupt nicht, was er denken und
fühlen soll. Die Hauptperson Beth natürlich auch nicht, da er ihr den Kopf
verdreht hat (gleich nachdem er mitten in der Nacht im Garten auftauchte und
dann mit ihr Sex hatte, obwohl sie ihn noch nicht einmal kennt, aber ja eine
"Jungfrau in Nöte" ist). Aber fast alle Charaktere leiden unter
extremen Stimmungsschwankungen, die man nicht ganz nachvollziehen kann und es
einen sehr schwer machen, sie einzuschätzen und zu charakterisieren, die Tiefe
fehlte. Jeder hat von jedem etwas, aber glaubwürdig wird es auch wieder nicht
herüber gebracht. So beispielsweise die Bedrohung der Brüder. Außer etwas
Knurren und der Tatsache, dass alle so unglaublich gut, aber bedrohlich
aussehen, schick in Leder gekleidet, bekam ich nicht den Eindruck, den bösen
Vampir vor mir zu haben. Dazu kam die Tatsache, dass Wrath - der König unter
den Vampiren, irgendwie, leider agieren die Vampire unter sich nicht sonderlich
gut, man bekommt nur nicht sonderlich wichtige Gespräche mit - halb blind ist,
sogar fast nichts gänzlich. Anfangs war das ein Punkt, der die Story und den Charakter
sehr interessant machen könnte, aber oftmals erscheint es durch den
Schreibstil, als könne er doch alles sehen. Einmal ist er wie ein Mensch in
fast vollkommener Dunkelheit, erkennt so gut wie nichts, und in anderen
Momenten wirft er mit Wurfsternen um sich - Kampfszenen konnte man die
Kampfszenen auch nicht mehr nennen - und kennt das Aussehen seines Gegenübers.
Man könnte wirklich noch viel tiefer in die Charaktere
und was mir an ihnen nicht gefallen hat - man muss nur die manchmal willenslose
Hauptperson denken oder den mysteriösen Bösen namens "Dr. X", ja...
X... mit seinem Chef "Omega" -, aber dann hätte man alles aus dem
Buch erzählt, denn neben den Interaktionen zwischen einzelnen Personen (und
Vampiren und Katzen) gibt die Handlung nur sehr seltsame Spannungspunkte. Diese
wirken lediglich herein geworfen und ja, zu plötzlich und unsinnig.
Trotzdem hat mich das Buch manchmal ein bisschen
gefesselt und ich musste lachen (wenngleich es oftmals über keine Witze war),
weshalb ich auch 2 Herzen gebe.
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