Die Chemie
des Todes
The Chemistry of Death (engl.)
von
Simon
Beckett
Reihe: David
Hunter
Seitenzahl: 432
Erschienen: Februar
2006
Verlag: Wunderlich
(Taschenbuch bei Rowohlt)
Preis: 19,90
€ (Hardcover); 9,99 € (Taschenbuch); 9,99 € (E-Book)
8,49 € (Hörbuch)
8,49 € (Hörbuch)
Bände:
Kalte Asche (Band 2)
Leichenblässe (Band 3)
Verwesung (Band 4)
Leichenblässe (Band 3)
Verwesung (Band 4)
Totenfang (Band 5)
Katz und Maus (Kurzgeschichte zwischen Band 4 & 5)
Schneefall & Ein ganz normaler Tag (zwei weihnachtliche Kurzgeschichten)
Katz und Maus (Kurzgeschichte zwischen Band 4 & 5)
Schneefall & Ein ganz normaler Tag (zwei weihnachtliche Kurzgeschichten)
Inhalt
STERBEN KANN EWIG DAUERN ...
... aber der menschliche Körper beginnt kaum fünf
Minuten nach dem Tod zu verwesen – und wird dann zu einem gigantischen
Festschmaus für andere Organismen. Zuerst für Bakterien, dann für Insekten.
Fliegen. Die Larven verlassen die
Leiche in Reih und Glied, in einer Schlangenlinie, die
sich immer nach Süden bewegt. Ein Anblick, der jeden dazu veranlassen würde,
das Phänomen zu seinem Ursprungzurückzuverfolgen. Und so entdecken die
Yates-Brüder, was von Sally Palmer übrig geblieben war ...
Die Tote war Schriftstellerin, eine Außenseiterin in
Devonshire. Verdächtiger Nummer eins ist der schweigsame Fremde im Dorf, ein
Dr. David Hunter. Doch es stellt sich heraus, dass er früher Englands
berühmtester Rechtsmediziner war, und die Polizei bittet ihn um Unterstützung.
Gerade
als seine Analysen zeigen, dass die Ermordete vor
ihrem Tod tagelang gefoltert wurde, verschwindet eine weitere junge Frau. Eine
fieberhafte Suche
beginnt. Gleichzeitig bricht im Dorf eine Hexenjagd
los. Der Pfarrer, ein knöcherner Fanatiker, hetzt die Leute auf, und David ist
Zielscheibe seiner Hasspredigten ...
Dieses Buch ist eines jener, die schon in recht vielen verschiedenen Aufmachungen vorzufinden sind. Das schlichte deutsche Design ist bisher jedoch beständig, zumal es meiner Meinung nach auch sehr schön ist. Doch wäre das auf den englischen Covern wiederkehrende Element der Fliege, das ein wichtiger Teil der Geschichte ist, auch passend und sehr interessant in der deutschen Edition gewesen.
Meine Meinung
Von dieser Thriller-Reihe hörte man schon sehr viel und kann ich mit den vorwiegend positiven Stimmen teilweise anschließen.
David Hunter, einst ein renommierter Rechtsmediziner Englands im Bereich
der forensischen Anthropologie, ist gewissermaßen neu in Devonshire. Obschon er schon seit
mehreren Jahren als Landarzt dieser Gegend tätig ist, wird er wohl immer der
Fremde und Neue bleiben. Als die verweste Leiche einer jungen Schriftstellerin
gefunden wird, richtigen sich alle Augen auf ihn, denn hat man ihn
verdächtigerweise mit der Polizei zusammen gesehen. Doch was niemand weiß, er
folgte der Bitte nach Unterstützung in diesem grausamen Mordfall. Schon bald
ist die massakrierte Frau nicht mehr das einzige Opfer.
Wie bei allen Romanen dieses Genres beginnt man schon früh eigene Theorien
zu entwickeln. Manche sind durchaus plausibel und teils offensichtlich, andere
sind verzweigter mit Einzug von Absurdität. Jedoch gerade die letzteren sind
das Faszinierende. Was erscheint vollkommen unmöglich zu sein und ist hingegen
durchaus logisch? Man spinnt sich vieles zusammen, aber gleichzeitig steigt die Spannung auf
eine unerwartete Wendung, ein Ende, das einen sprachlos macht. Genau dies hatte
ich mir bei diesem Buch gedacht, das Geschehen selbst Seite für Seite, Hinweis
für Hinweis mitverfolgend. Nur leider wurde ich am Schluss über die Maße
enttäuscht. Die Auflösung war derart simpel, dass ich wortlos zurückblieb.
Ebenso fehlten mir auf negative Art und Weise die Worte in Bezug auf den
Epilog. Ich persönlich schätze das sich Trennen von Charakteren mehr und in
einem gewissen Maß, lässt es die Geschichte authentischer erscheinen und gibt
ihr mehr Seele. Zudem hätte mich auch sehr interessiert, was die Änderung eines
bestimmten Ereignisses aus dem Protagonisten David Hunter gemacht hätte.
Die Handlung erfuhr man aus der Sicht von Dr. David Hunter, wobei ein
Perspektivenwechsel zu dem Opfer zusätzliche Informationen gab, um mehr
Spannung zu schaffen. Einerseits funktionierte dies, andererseits verriet es
viel, sodass ein Vorhersehen der Handlung noch leichter wurde. Abgesehen davon
trat ein deutliches Merkmal der Kriminalerzählung auf, die Beschreibung der
Umgebung, die in diesem Fall immer wieder Stränge zur Anthropologie bildete,
was Einzelne andererseits als abstoßend empfinden könnten. Mich dahingegen
störte es nicht, da es überaus interessant war.
Neben der Handlung waren ebenfalls die Charaktere recht klischeehaft.
Manchmal kann ein Buch dennoch mit diesen Charakteristika bestehen, durchaus
sehr gut funktionieren. Hierbei trat indessen nach geraumer Zeit eine
Eintönigkeit auf, vor allem als deutlich wurde, dass nichts Neues und Besonderes
mehr auftreten würde. Zusammenfassend waren die handelnden Personen eher
langweilig als besonders und spannend.
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