Die Dunkelmagierin
von
Arthur
Philipp
Reihe: Der
graue Orden (Band 1)
Genre: Heroische Fantasy
Genre: Heroische Fantasy
Seitenzahl: 576
Erschienen: Februar
2017
Verlag: Blanvalet
Preis: 14,99
€ (Klappenbroschur); 11,99 € (E-Book)
Bände:
Die
Feuermagierin (Band 2)
Inhalt
Fejas Talent für die Magie ist groß, doch noch kann
die junge Frau es nicht nutzen. Als sie sich entschließt, der Schule der grauen
Magier beizutreten, wird sie rasch zum Spielball der Intrigen der Mächtigen.
Denn einst waren die grauen Magier gefürchtet, und es gibt Kräfte im Orden, die
diesen um jeden Preis wieder zur alten Macht zurückführen wollen. Feja muss
rasch lernen, ihre Magie zu nutzen, oder sie wird zwischen den Fronten
zerquetscht werden. Doch niemand im Orden ahnt, dass eine dritte Partei
Vorbereitungen trifft, um die tausend Jahre alte Ordnung zu zerschlagen – und
Feja soll ihr Werkzeug sein …
Aufmachung
Das Cover ist wirklich wunderschön, da es voller
filigraner Details ist, wie der Silhouette des Sitzes des Grauen Ordens, an welchen die Protagonistin gerät. Zudem regt der Titel Interesse an und trifft er
gewissermaßen auf die Protagonistin zu.
Schön sind ebenfalls die Karten, drei davon, welche einen ein besseres Verständnis für die Welt geben und dabei noch sehr schön aussehen.
Schön sind ebenfalls die Karten, drei davon, welche einen ein besseres Verständnis für die Welt geben und dabei noch sehr schön aussehen.
Meine Meinung
Der Titel als auch die Beschreibung waren vielversprechend. Schlussendlich
konnte ich mich leider nicht für dieses Buch mit seiner allzu ausschweifenden
Länge begeistern.
Feja ist eine junge Frau auf der Suche nach ihrem Vater, weshalb sie den
schweren Weg quer durch das ganze Land auf sich genommen hat. Doch anstatt auf
Informationen zu ihrem Vater zu treffen, erfährt sie von ihrem Potential, eine
Magierin werden zu können. Die Monde sprechen ihr große Fähigkeiten zu, weshalb
sie auf der Magieschule des Grauen Ordens aufgenommen wird – ein Ort, der von
einer dunklen Vergangenheit geprägt ist. Zu spät bemerkt Feja, dass nicht
Wenige ihren Vorteil aus ihr ziehen wollen, während sich etwas zusammenbraut,
das alles verändern wird.
Arthur Philipp hat eine interessante Welt gestaltet in dem für dieses Genre
typischen, altertümlichen Setting. Gespickt ist die Welt mit vielen Details und
einer faszinierenden Umschreibung der Magie und ihrer Anwendung. Die
Komplexität ist einerseits wundervoll, andererseits in ihrer Fülle verwirrend,
zumal manch Erzähltes keine Rolle für die Handlung spielt und nicht unbedingt
die Welt erweitert. Dabei ist das Ganze in einem gut zu lesenden, dennoch
langatmigen und recht zähen Stil geschrieben.
Hinzu kommt eine recht gewöhnliche Handlung, mit wenigen unvorhersehbaren
Ereignissen oder verborgenen Eigenschaften der Charaktere. Wieder einmal werden
die typischen und einfachsten Wege genommen, vor allem die Magie betreffend.
Besonderheiten sollen mit dieser Art der Erzählung der Story hervorgehoben
werden und unter anderem den Konflikt zwischen dem Guten und dem Bösen schaffen,
aber zu oft hat man das Gleiche gelesen und entsteht eher eine ermüdende
Monotonie von Kapitel über Kapitel.
Ebenso wenig können die Handlungsträger überzeugen. Zu viele Namen
vermischen sich miteinander und so ist es schwer sie auseinanderzuhalten oder
sich gar an die dazugehörige Person zu erinnern, da die meisten Charaktere sehr
trüb und skizzenhaft umrissen werden. Es ist üblich in Erwachsenenliteratur des
Fantasy-Genres, dass sich mehr auf die Persönlichkeit als auf das Aussehen
konzentriert wird und vorwiegend Taten eine Figur prägen. Hier hingegen ähneln
sich die handelnden Personen eher als dass sie sich voneinander unterschieden.
Dass einer mehr lächelt als ein anderer würde einem kein prägendes Bild geben.
Ich meine hiermit nicht, dass mir die Beschreibung des äußeren
Erscheinungsbildes gänzlich fehlt. Denn ist es nichts entscheidend, vor allem
da es kaum eine Rolle für den Menschen an sich spielt, aber nicht einmal
mithilfe von diesem konnte man sich Namen merken. Außerdem ist es doch etwas seltsam,
wenn die einzige Magierin mit sehr dunkler Hautfarbe bis ins Detail beschrieben
wird. Der Protagonistin mag dies fremd sein und auf der Insel ist es gewiss
nichts allgegenwärtiges, aber erzählt wird nicht nur aus Sicht von Feja und im
Kontrast hat man – übertriebener Weise -
nur Schatten mit einem zugeordnete Wort. Davon absehend, ist es
dementsprechend schwer mit Namen von wenig farbig erscheinenden Menschen
zurechtzukommen, liest man nicht ohne Pausen. Zu wenig heben sie sich
voneinander ab.
Neben der Geschichte an sich hatte ich überaus große Probleme mit der
Hauptcharakterin, die auf Dauer sehr nervig und belastend ist. Ihr passiert
äußerst viel, vor allem wird sie mit viel Neuem konfrontiert, aber ändert sie
sich nicht sonderlich. Ewig bleibt sie auf ein und derselben Schiene und lernt
kaum aus ihren Fehlern. In gleicher Weise haben Erlebnisse aus ihrer
Vergangenheit unerklärlicherweise kaum Einfluss auf sie ausgeübt. Ferner wird
man der überströmenden Komplimente ihr gegenüber schnell müde. Zwar gibt es stets
kleine Schwächen, die nicht unerwähnt bleiben, aber sofort ist Feja in der
Lage, sie auszubessern, ganz von eher hinderlichen Charakterzügen abgesehen,
und wird augenblicklich mit Lob übergossen. Darüber hinaus muss ich sagen, dass
sie sich teilweise recht widersprüchlich in ihren Handlungen ist, einerseits
ist sie deutlich eine noch sehr junge Frau, andererseits ist eine reife Liebe
auf vielleicht befremdliche Art vorhanden. Die betrifft auch eine ihrer
jüngeren Freundin, deren von Liebe getriebenes Handeln nicht dem eines Kindes
gleicht.
Resümierend konnte ich mich nur wenig für das Buch begeistern. Es gab
Stellen von wenigen Seiten, die man gern las. Der Weltaufbau ist wirklich
ansprechend, aber entwickelte sich die Lektüre zu einer mit nur kurzweiliger
Spannung zum Ende hin, eher schwammig gezeichneten Figuren und flach und
belanglos wirkenden Intirgenspielchen. Möglicherweise ändert sich all dies im
Folgeband, aber hege ich nach dem Erlebnis derart vieler Seiten nur wenig
Interesse dafür.
Vielen Dank an den Blanvalet-Verlag
für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares.
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