Young Elites – Das Bündnis der Rosen
The Rose Society (engl.)
von
Marie Lu
Reihe: Young
Elites (Band 2)
Genre: Dark Fantasy
Genre: Dark Fantasy
Seitenzahl:416
Erschienen: Oktober 2017 (engl.
Oktober 2015)
Verlag: Loewe
Preis:18,95 € (Hardcover); 14,99 € (E-Book)
Bände:
Young Elites
– Die Gemeinschaft der Dolche (Band 1)
Young Elites – Die Herrschaft der Weißen Wölfin (Band 3)
Young Elites – Die Herrschaft der Weißen Wölfin (Band 3)
Inhalt
Adelina hat nur ein Ziel vor Augen: Rache. An der
Inquisition, den weißen Soldaten, die sie beinahe getötet hätten, und an der
Gemeinschaft der Dolche, von der sie verraten und verstoßen wurde. Unter dem
Namen Weiße Wölfin sucht sie gemeinsam mit ihrer Schwester nach weiteren
Begabten, um ein eigenes Bündnis zu schließen. Mit dessen Hilfe wollen sie der
grausamen Verfolgung durch die Inquisition für immer ein Ende bereiten. Aber
Adelina ist alles andere als eine Heldin. Ihre finsteren Kräfte entgleiten mehr
und mehr ihrer Kontrolle. Verzweifelt kämpft sie gegen diese innere Dunkelheit
an – und droht den Kampf zu verlieren.
Aufmachung
Wieder einmal sind Titel als auch Cover im Englischen
perfekt. Obwohl Letzteres sehr simpel gehalten ist, zeigt es äußerst wichtige
Momente in der Handlung des Buches und passt damit wundervoll. Der Wolf im
Hintergrund (nur bei der gebundenen Ausgabe) ist ebenfalls eine Anspielung auf die
Protagonistin, deren Young-Elite-Namen man schon im ersten Teil kennenlernte.
Die deutsche Aufmachung finde ich hingegen nicht sonderlich berauschend, was nicht nur an der unschönen Bearbeitung der Haare liegt. Der Titel kann als Übersetzung angesehen werden, wodurch er stimmig ist, aber die Farbgebung ist einen Stich zu Rosa, um möglicherweise als Blut angesehen zu werden. Die Stimmung des Buches ist wesentlich düsterer als das Cover es zeigt.
Die deutsche Aufmachung finde ich hingegen nicht sonderlich berauschend, was nicht nur an der unschönen Bearbeitung der Haare liegt. Der Titel kann als Übersetzung angesehen werden, wodurch er stimmig ist, aber die Farbgebung ist einen Stich zu Rosa, um möglicherweise als Blut angesehen zu werden. Die Stimmung des Buches ist wesentlich düsterer als das Cover es zeigt.
Meine Meinung
Nach dem etwas enttäuschenden, doch wunderbar düsteren Auftakt griff ich
nun nach der Fortsetzung, welche die dunkle Atmosphäre seines Vorgängers weiter
verschärft.
Nach den Ereignissen und der fehlgeschlagenen Mission ist Adelinas einziger
Ausweg die Flucht, doch plant sie schon ihre Rache an all jenen, die sie
verfolgen, verraten und verstoßen haben. Gemeinsam mit ihrer Schwester sucht
sie sich neue Anhänger, die ihr beim Kampf gegen ihre Feinde behilflich sein
werden. Indes wird ihr innerer Kampf stärker und finsterer, ihre Kräfte
scheinen ihr zunehmend zu entgleiten und alles und jeden zu gefährden.
Wieder konnte mich die Marie Lu mit ihrer sehr bedrohlichen Atmosphäre
packen. Es entsteht eine Geschichte, so anders als in vielen Bücher dieses
Genres, mit erschreckenden Szenen und Momenten, mit einer düsteren und brutalen
Stimmung. Mit einer Protagonistin, deren Entwicklung in eine ungewohnte
Richtung geht und dabei vor allem die Entfremdung mit und ihr Verlust der
Realität, ihr Wahnsinn ein großartiges Ambiente schaffen. Fantastische Bilder
werden erzeugt und ist der Schreibstil flüssig und fesselnd zu lesen.
Doch verdrängt Adelinas psychische Krankheit zunehmend eine wahrhaftige
Handlung. Ich hatte in Hinblick auf die ganze Lektüre den Eindruck eine wenig
tiefe Geschichte zu lesen. Zwar ist es eine überwältigende und rasante
Erzählung, die hingegen das Gefühl von Nichts, etwas Blankem und
Inhaltsschwachen zurücklässt. Den Inhalt könnte man in zwei Sätzen leicht
zusammenfassen und hätte nichts Wichtiges dabei ausgelassen. Obschon sich
Adelina gewissermaßen entwickelt und dadurch verändert, erfährt wenig Neues vor
allem bezüglich der Charaktere. Zwar werden signifikante Seiten und Ebenen der
übernatürlichen Kräfte ausgebaut und die Möglichkeit der Existenz wahrhaftiger
Götter rückt ins Licht, aber entweder lernt man Charaktere oberflächlich kennen
oder ist ihre Art und Weise sehr schnell erdenklich, wodurch man sie nicht
entdecken kann und damit konnte ich persönlich keine gute Bindung zu ihnen
herstellen. Zumindest mir hat etwas Essentielles gefehlt, das dem Buch Tiefe
und mehr als nur Atmosphäre gäbe.
Außer Adelina konnten mich nur wenige Charaktere reizen oder schlichtweg
überzeugen. Sie ist eine ungewöhnliche Hauptfigur, die nicht für das Gute und
Helle, sondern mehr für die Dunkelheit und Abwege steht. Andere handelnde
Figuren haben nur wenig Eindruck hinterlassen. Zudem störte ich mich an den
anstrengenden und redundanten Szenen sowie Dialogen, die man hätte umgehen
können, hätte eine Person für einen Moment klare Gedanken gehabt, die Fassung
bewahrt oder sich beherrscht.
Diese Fortsetzung kann durchaus mit der von ihr erzeugten Stimmung
brillieren und für manche auch mit ihrer Spannung. Persönlich empfinde ich die
Handlung im Ganzen als recht schwach, aber muss dies nicht immer das Wichtigste
eines Buches sein. Nachdem die Dunkelheit weiterhin angewachsen ist und das
Ende viel verspricht, möchte ich dennoch den Fortgang und das Finale der
Geschichte erfahren.
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