Dark Village
– Das Böse vergisst nie
von
Kjetil
Johnsen
Reihe: Dark
Village
Seitenzahl: 272
Erschienen: Juli
2013
Verlag: Coppenrath
Verlag
Preis: 7,99€
(E-Book)
Bände:
DV – Dreht euch
nicht um (Band 2)
DV – Niemand
ist ohne Schuld (Band 3)
DV – Zurück von
den Toten (Band 4)
DV – Zu Erde
sollst du werden (Band 5)
Inhalt
Nora, Benedicte, Trine und Vilde sind Freundinnen.
Schon immer.
Doch das Böse lauert in dem kleinen Bergdorf, in dem
sie leben.
Eine der vier hat nur noch 20 Tage zu leben, bis sie
gefunden wird.
Nackt im See treibend.
In Plastikfolie eingewickelt.
Ermordet von jemandem, den sie kannte.
Cover
Eigentlich sieht das Cover an sich sehr schön aus. Es
hat etwas Düsteres und das die Seiten außen schwarz sind, verstärkt diesen
Eindruck. Aber ich verstehe nicht im Geringsten, was der Rabe dort zu suchen
hat. Wenn ich mich nicht irre, so wurde nicht ein einziges Mal ein Rabe
erwähnt.
Meine Meinung
Ich wünschte wirklich, dass ich dieses Buch nicht
gelesen hätte. Die Story klang interessant - ich wollte schon seit langem mal
wieder einen Thriller lesen - und dann gab es auch noch dieses schöne Cover.
Doch schon im Prolog bekam ich Zweifel, denn ich schätze
mal, dass man eine im Wasser treibende Leiche sehr schnell erkennt, auch wenn
sie in Folie gewickelt ist, aber diese Personen merken es erst seeehr spät.
Zudem wird sie mit einem Krokodil verglichen, ja, ein Krokodil, in Norwegen...
Ist klar. Aber nein, da fing es gar nicht an bei mir Zweifel hervorzurufen,
sondern bei der Beschreibung, wie sie ihre Brüste verdeckt. Ich habe
herumgefragt (und es natürlich selbst ausprobiert) und niemand in diesem Alter
kann seine Brüste durch diese Beschreibung verdecken. (Total irrelevant, aber
es ist nun einmal etwas, was mich bei der Beschreibung gestört hat, so wie auch
vieles anderes.)
Dann fing die ganze Geschichte erst richtig an. Ich
bin mir nicht sicher, ob ich nicht doch falsch liege, aber schon nach den ersten
Sätzen im ersten Kapitel, glaubte ich eine der vier Mädchen definitiv
ausschließen zu können. Ich könnte mich auch irren, aber da das Buch sehr
vorhersehbar ist und man die Schlüsse nicht mehr selbst ziehen kann, was die
Spannung steigern würde, bezweifle ich, mich zu irren. (Natürlich könnte dies
auch der Masterplan sein.)
Mal abgesehen davon, dass es so unglaublich
vorhersehbar ist, gab es für mich auch so keine Spannung, kein Herzrasen, aber
das sollte es doch bei einem Thriller geben, oder? Mir kam es nur wie ein
extremes Teeniebuch vor, in welchem eine Freundschaft dargestellt wird, die
durch, unter anderem, einen Jungen zerstört wird. Also ganz typisch und
klischeehaft. Ja, klischeehaft und ehrlich sehr unglaubhaft. Die Mädchen wurden
nur auf sexuelles Verhalten reduziert, sie denken nur daran und sprechen in
einer vulgären Sprache darüber. Allein in einem Kapitel - und diese sind nie
sonderlich lang, wozu ich noch später kommen werde - mit 4 Seiten wurde das
Wort "Brüste" und dessen Synonyme ganze neun Male verwendet. Aber ich
bin nahe dieses Alters, habe folglich auch Freunde, die in dieses Alter fallen,
und auch weitere Bekannte, aber niemand hat sein ganzes Denken und seine
Gespräche nur auf Sex und was nun einmal dazu gehört, ausrichtet. Die
Charaktere sind ganz nach dem Klischee "Teenager sehen alles nur
doppeldeutig und denken nur an Sex, Knutschen, Rummachen und Liebe
beziehungsweise Jungs". Weitere Charaktere sind ebenfalls einfach nur
total typisch und äußerst zugespitzt. (Es kommt sogar ein kleines Mädchen vor,
welches wesentlich älter vom Geiste her scheint.)
Von der Liebe in dem Buch möchte ich nicht erst
anfangen. (Nur eines, wenn man lesbisch ist, heißt das auch nicht gleich, dass
man auf jede Frau steht.)
Dann zu dem Schreibstil, der all dies nicht gerade
besser machte. Er war ziemlich abgehackt und auch sehr wirr. Manchmal waren die
kurzen Kapitel schön, da sie schnell zu lesen waren. Nur wenn sie schon so kurz
sind, sollten sie auch verständlich sein. Die Erzählperspektive war nur sehr
verworren. Entweder es gibt einen Ich-Erzähler oder personalen Erzähler, selten
in Jugendbüchern einen auktorialen Erzähler. In diesem Buch sollte es wohl ein
personaler Erzähler sein, aber so sicher bin ich mir nicht, denn hätte man sich
anfangs einer Person zugewandt, wurde plötzlich und ohne Hinweise zur anderen
gewechselt. Es war wie eine wirre Mischung. (Oder ich war unfähig, richtig zu
lesen.)
Des Weiteren wurde mehreres immer wieder wiederholt -
als wolle man den Roman verlängern - und man musste zahlreiche sinnlose,
einfallslose Dialoge lesen. Und müssen bestimmte Wörter immer dreimal
wiederholt werden? (Bsp: "Pimmel, Pimmel, Pimmel", "Scheiße,
Scheiße, Scheiße" - übrigens sehr beliebt) Oder ständig englische Wörter
ohne Grund hereingeworfen werden? Man kann doch auch normal in der
Ausgangssprache schreiben.
Ich werde die Reihe definitiv nicht fortsetzen, auch
wenn die Bücher wohl extra so geschrieben wurden, dass man einen zweiten Band
kaufen muss, möchte man erfahren, wie es nun endet.
Am besten sollte sich jeder eine eigene Meinung
bilden. Für mich war es nur ein Versuch eines Liebesbuches (wenn man es
überhaupt noch so nennen kann) mit einem winzigen Krimiaspekt.
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