Skin – Das Lied
der Kendra
von
Ilka Tampke
Einzelband
(bisher)
Seitenzahl: 480
Erschienen: April
2016
Verlag: Penhaligon
Preis: 19,99€
(HC); 15,99€ (E-Book)
Inhalt (Achtung!
Eventuelle Spoiler)
Eine Tierhaut zu tragen bedeutet für den Stamm der
Caer Cad alles: Sie steht für den Glauben der Menschen, für ihre Vorfahren, für
ihr Land. Nur die vierzehnjährige Waise Ailia hat niemanden, der ihr eine Haut
hätte vererben können, und ist damit eine Außenseiterin – bis sie durch eine
geheimnisvolle Begegnung auf den Weg geführt wird, der ihr seit jeher
vorherbestimmt ist. Sie soll zur Kendra werden, zur größten Wissenshüterin des
alten Glaubens. Für Ailia beginnt eine Reise in eine ihr unbekannte Welt, wo
sie nicht nur ihrer großen Liebe begegnet, sondern ihr Land auch vor einer
großen Gefahr retten muss …
Cover
Das Cover passt wirklich wunderbar zu dem Buch, vor
allem das Wasser. Vielleicht wird auch die Brosche dargestellt, welche im
Endeffekt eine indirekt größere Bedeutung hat.
Der Titel ist wirklich sehr treffend, doch der
Untertitel eventuell zu vorsehend.
Meine Meinung
Ich war sehr froh, nur den Grundgedanken des Buches zu
kennen oder die Inhaltsbeschreibung wieder vergessen zu haben, denn diese ist
wahrlich viel zu vornehmend, liest man sie sich im Nachhinein noch einmal
durch. So wird das Buch nur noch vorhersehbarer.
An sich ist die Idee wirklich schön, vor allem da es
vor einer längst vergangenen Zeit spielt, aber genau dies verlor sich immer
wieder in der Geschichte, denn durch die Sprache fühlte man sich sehr in die
Neuzeit versetzt, weshalb manche Handlungen recht befremdlich wirkten. An sich
konnte man sich schnell in die Hauptperson, Ailia, hineinversetzen, doch
hierbei war es nicht so, dass es mit der Zeit stärker wurde oder gleich blieb, sondern
sich eher verlor, denn die Handlung reicht mit ihren Erlebnissen über vier
Jahre und nicht nur drei und in eben jenen Jahren macht Ailia ein zu kleine
Wandlung - ebenso sämtliche andere Personen-, obwohl sie sich noch mitten in
ihrer Entwicklung befindet. Das ist ein bisschen schade, denn so wird etwas
unglaubhaft.
Was ebenfalls unglaubhaft ist, ist die Tatsache, dass
sie nicht schwanger wird, so oft wie sie mit jemandem schlief - und das ohne
Hemmungen mit zwei verschiedenen Jungen, dabei hatte sie nicht einmal direkte
Gedanken daran verschwendet, fand ich. Aber das ist nur etwas Kleines am Rande.
Wie ich sagte, macht Ailia keine große Wandlung durch
und so wurde die ganze Geschichte nicht so tiefgründig, zumal sie anfangs recht
langsam erzählt wird und dann auf einmal alles schnell abhandeln möchte. So
bekommen die meisten Charaktere keine besondere Tiefe, auch wenn sie schöne
Umrisse hatte. Ailia war hingegen teilweise nervig, so wenig wie sie an sich
glaubte, gleichzeitig jedoch sehr auf sich selbst bezogen war, und immer wieder
die gleichen Gedanken und Probleme über all diese Jahre hatte, so als wäre fast
nichts passiert. Man konnte auch schon zu Beginn schnell Schlüsse zur nächsten
Handlung ziehen und ich kann mich an keine Szene erinnern, die nicht
vorhersehbar war.
Trotzdem ließ es sich sehr schnell lesen und war etwas
leicht anderes für zwischendurch. Nur war die eine Szene mit dem Fisch
verstörend. (Wer das Buch gelesen hat, weiß was ich meine.) Warum?! So genau
wurde es nun auch nicht aufgeklärt, weshalb es auf diesem Wege passieren musste.
Es war wirklich eine sehr seltsame Szene und genau diese wurde einfach nicht
richtig aufgeklärt, wohingegen der Rest so vorhersehbar war.
Um ehrlich zu sein, mochte ich das Ende dann wiederum
wirklich sehr, denn so ist es nur selten.
Vielleicht würde ich einen Folgeband lesen, gäbe es
einen, aufgrund der Andersartigkeit dieses Buches und dem Setting in der
früheren Zeit.
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