Sonntag, 22. Mai 2016

Rezension - "Skin - Das Lied der Kendra" von Ilka Tampke

 
Skin – Das Lied der Kendra
von
Ilka Tampke

Einzelband (bisher)
Seitenzahl: 480
Erschienen: April 2016
Verlag: Penhaligon
Preis: 19,99€ (HC); 15,99€ (E-Book)





Inhalt (Achtung! Eventuelle Spoiler)

Eine Tierhaut zu tragen bedeutet für den Stamm der Caer Cad alles: Sie steht für den Glauben der Menschen, für ihre Vorfahren, für ihr Land. Nur die vierzehnjährige Waise Ailia hat niemanden, der ihr eine Haut hätte vererben können, und ist damit eine Außenseiterin – bis sie durch eine geheimnisvolle Begegnung auf den Weg geführt wird, der ihr seit jeher vorherbestimmt ist. Sie soll zur Kendra werden, zur größten Wissenshüterin des alten Glaubens. Für Ailia beginnt eine Reise in eine ihr unbekannte Welt, wo sie nicht nur ihrer großen Liebe begegnet, sondern ihr Land auch vor einer großen Gefahr retten muss …


Cover

Das Cover passt wirklich wunderbar zu dem Buch, vor allem das Wasser. Vielleicht wird auch die Brosche dargestellt, welche im Endeffekt eine indirekt größere Bedeutung hat.
Der Titel ist wirklich sehr treffend, doch der Untertitel eventuell zu vorsehend.

Meine Meinung

Ich war sehr froh, nur den Grundgedanken des Buches zu kennen oder die Inhaltsbeschreibung wieder vergessen zu haben, denn diese ist wahrlich viel zu vornehmend, liest man sie sich im Nachhinein noch einmal durch. So wird das Buch nur noch vorhersehbarer.

An sich ist die Idee wirklich schön, vor allem da es vor einer längst vergangenen Zeit spielt, aber genau dies verlor sich immer wieder in der Geschichte, denn durch die Sprache fühlte man sich sehr in die Neuzeit versetzt, weshalb manche Handlungen recht befremdlich wirkten. An sich konnte man sich schnell in die Hauptperson, Ailia, hineinversetzen, doch hierbei war es nicht so, dass es mit der Zeit stärker wurde oder gleich blieb, sondern sich eher verlor, denn die Handlung reicht mit ihren Erlebnissen über vier Jahre und nicht nur drei und in eben jenen Jahren macht Ailia ein zu kleine Wandlung - ebenso sämtliche andere Personen-, obwohl sie sich noch mitten in ihrer Entwicklung befindet. Das ist ein bisschen schade, denn so wird etwas unglaubhaft.

Was ebenfalls unglaubhaft ist, ist die Tatsache, dass sie nicht schwanger wird, so oft wie sie mit jemandem schlief - und das ohne Hemmungen mit zwei verschiedenen Jungen, dabei hatte sie nicht einmal direkte Gedanken daran verschwendet, fand ich. Aber das ist nur etwas Kleines am Rande.

Wie ich sagte, macht Ailia keine große Wandlung durch und so wurde die ganze Geschichte nicht so tiefgründig, zumal sie anfangs recht langsam erzählt wird und dann auf einmal alles schnell abhandeln möchte. So bekommen die meisten Charaktere keine besondere Tiefe, auch wenn sie schöne Umrisse hatte. Ailia war hingegen teilweise nervig, so wenig wie sie an sich glaubte, gleichzeitig jedoch sehr auf sich selbst bezogen war, und immer wieder die gleichen Gedanken und Probleme über all diese Jahre hatte, so als wäre fast nichts passiert. Man konnte auch schon zu Beginn schnell Schlüsse zur nächsten Handlung ziehen und ich kann mich an keine Szene erinnern, die nicht vorhersehbar war.

Trotzdem ließ es sich sehr schnell lesen und war etwas leicht anderes für zwischendurch. Nur war die eine Szene mit dem Fisch verstörend. (Wer das Buch gelesen hat, weiß was ich meine.) Warum?! So genau wurde es nun auch nicht aufgeklärt, weshalb es auf diesem Wege passieren musste. Es war wirklich eine sehr seltsame Szene und genau diese wurde einfach nicht richtig aufgeklärt, wohingegen der Rest so vorhersehbar war.

Um ehrlich zu sein, mochte ich das Ende dann wiederum wirklich sehr, denn so ist es nur selten.

Vielleicht würde ich einen Folgeband lesen, gäbe es einen, aufgrund der Andersartigkeit dieses Buches und dem Setting in der früheren Zeit.



Und ein ganz großes Danke an den Panhaligon-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionexemplares.

Penhaligon

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