Zimt und weg
von
Dagmar Bach
Reihe: Zimt-Trilogie
Seitenzahl: 320
Erschienen: Juli
2016
Verlag: FISCHER
KJB
Preis: 16,99€
(Hardcover); 14,99€ (E-Book)
Bände:
Zimt und
zurück (Band 2, erscheint im
Februar 2017)
Zimt und ewig (Band 3, erscheint im Herbst 2017)
Inhalt
Stell dir vor, dein Leben gibt es doppelt …
Eines Tages findet Victoria sich an einem ihr
vollkommen fremden Ort wieder. Zum Glück dauert das nur ein paar Sekunden, und
dann ist sie wieder zurück in ihrem normalen Leben. Aber dann passiert es immer
häufiger – und dauert immer länger! Was ist da los? Ihre Freundin Pauline ist
überzeugt, dass Vicky in Parallelwelten springt, aber kann das wirklich sein?
Und was hat es mit dem intensiven Duft nach Zimt auf sich, der diese seltsamen
Sprünge ankündigt? Und wer, verflixt nochmal, nimmt ihren Platz ein, solange
sie selbst weg ist, und bringt dort alles durcheinander? Und schnell weiß keiner
mehr, wer eigentlich wo in wen verliebt ist.
Aufmachung
Das Cover hat mich natürlich auf das Buch aufmerksam
gemacht, denn ist dieses nicht nur stimmig mit der Geschichte, sondern hat
einen recht speziellen Schutzumschlag. Dieser ist nämlich aus einer farblosen
Folie, weshalb es gewissermaßen zwei Buchcover gibt, die zusammen die
Verschmelzung beider Welten ergeben. Außerdem sind die kleinen Doodles am
Anfang jedes Kapitels schön, doch erinnern sie ein wenig an Silber (und sogar
der gewollte Humor war dem aus Silber ähnlich…).
Meine Meinung
Anfangs dachte ich wirklich, dass mir dieses Buch gefallen könnte,
wenngleich es ein Buch für Jüngere ist und ich diese oftmals nicht mehr mag,
aber schließlich wurde es mir einfach zu viel.
Viktoria King scheint ein ganz normales Mädchen in der neunten Klasse zu
sein, nicht außergewöhnlich, doch in Wirklichkeit springt sie seit Jahren in
unregelmäßigen Abständen an andere Orte, meist nur für wenige Sekunden, doch
merkt sie bald, dass sie in einer Parallelwelt in ihr dortiges Ich springt und
die Person von dort zu ihr. Und natürlich Chaos anrichtet.
Auch wenn man eine solche Geschichte, wenngleich die angedeutete Erklärung
dafür gänzlich neu für mich ist, schon oft gehört hat, war ich offen gegenüber
diesem Buch. Es fing wirklich recht lustig an, zumal die Originalsprache
Deutsch ist und somit manche Formulierungen vorkommen, die einem so bekannt
sind, doch selten in Übersetzungen vorkommen, so die Geschichte näher bringen.
Nur wiederholten sie sich immer wieder und wieder. Allgemein empfand ich den
Schreibstil und dessen Beschreibungen etwas eintönig und gleichbleibend. Teils
dachte ich wahrhaftig, mich in der Seite geirrt zu haben. Zum Beispiel las man
wiederholt "Fassen wir noch einmal zusammen", Beschreibungen über die
Augen eines Jungen, allgemein das Aussehen und sehr oft Phrasen wie "war ja klar", "o Mann", "oder was" oder allgemein das Wort "klar". Dies war ein Punkt, der mich wirklich sehr
störte, denn ist das ganze Buch in der sehr einfachen Jugendsprache
geschrieben, die unglaublich viel verloren hat, nur noch aus Fügewörten besteht.
Zum Glück las man nicht etwas wie "Yo, Alter".
Manchmal ist es wirklich nicht schlimm, sind Charaktere sehr typisch, so
zum Beispiel eine vollkommen verrückte Familie, aber nimmt man sich das
Klischeebild eines Jugendlichen in der Pubertät, ist es nicht mehr lustig und
angenehm. Natürlich gibt es diese Art Person wirklich, aber ich habe unter all
den Schülern in meiner Schulzeit nur ein oder zwei kennengelernt, wenn
überhaupt. Viktoria entwickelt sich zu einem pubertären Mädchen, das ihren Kopf
gleich durch die Liebe verliert oder diese ihn ausfüllt. Dazu ist sie auch sehr
unangenehm als Hauptcharakter. Da andere Personen teils überzogen sind, wäre
die Erzählung aus einer anderen Sicht wohl nicht annehmbarer gewesen. Viktoria
war nicht nur pubertär, sondern auch vorurteilend, oberflächlich, intolerant
und ehrlich gesagt etwas dumm. Letzteres empfand ich so, da sie in der neunten
Klasse (!) noch nie das Wort "Gerundium" gehört hatte und von nichts
so richtig eine Ahnung hat, dementsprechend sieht sie Offensichtliches nie und
schlussfolgern kommt ihr nicht in den Sinn. Sie verkörpert perfekt den
"von der Schule genervten Schüler". Auch ist für sie vorerst das
Aussehen am wichtigsten und sobald jemand etwas macht, dass sie selbst nicht
mag, ist es sinnlos, abnormal, unnütz oder sterbenslangweilig (dies sagte sie
nicht mit diesen Worten). So ist David, in den sie eigentlich verliebt ist,
nicht mehr so besonders, nur weil er so oft von Computern spricht und das ein
Thema ist, das man doch nicht leidenschaftlich verfolgen kann, zumal es derart
langweilig ("sagen wir, wie es
ist") ist.
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