Zorn und
Morgenröte
von
Renée Ahdieh
Reihe: Zorn
und Morgenröte
Seitenzahl: 397
Erschienen: Februar
2016
Verlag: Bastei
Lübbe (one-Verlag)
Preis: 16,99€
(Hardcover); 12,99€ (E-Book); 16,99€ (Hörbuch)
Bände:
The Rose & the Dagger (Band 2; englisch)
3 Nebenstorys in Englisch
3 Nebenstorys in Englisch
Inhalt
Jeden Tag erwählt Chalid, der grausame Herrscher von
Chorasan, ein Mädchen. Jeden Abend nimmt er sie zur Frau. Jeden Morgen lässt er
sie hinrichten. Bis Shahrzad auftaucht, die eine, die um jeden Preis überleben
will. Sie stehen auf verschiedenen Seiten und könnten unterschiedlicher nicht
sein ... Und doch werden sie magisch voneinander angezogen ...
Eine märchenhafte Geschichte über wahrhaft große
Gefühle.
Cover
Anfangs dachte ich noch, dass das englische Cover
schöner ist, aber dann erschien die deutsche Edition und riss alles wieder
heraus. Die kleinen Ornamente passen unglaublich gut in die Geschichte und das
Gesicht könnte das Shahrzads sein. Der Titel ist auch mit dem Inhalt stimmig.
Bei dem Original ist mit dann nur aufgefallen, dass man direkt eine Person sieht.
Bei dem Original ist mit dann nur aufgefallen, dass man direkt eine Person sieht.
Meine Meinung
Ich war sehr enttäuscht von diesem Buch, denn ich
hatte nicht nur die Beschreibung schön gefunden, diese Art Nacherzählung aus
"1001 Nacht", sondern viele sagen Schönes darüber. (Außerdem war das
Cover wunderschön.)
Aber anstatt einer wundervollen Erzählung, bekam man
eine äußerst kitschige Lovestory mit Charakteren, mit welchen ich mich nicht so
recht anfreunden konnte und wessen Handlungen nicht nachvollziehbar waren.
Wundervoll war die Erschaffung einzelner Umgebungen
und manche Dialoge, die einen zum Schmunzeln brachten und nicht enden sollten,
zudem ein angenehmer Schreibstil. Aber es gab dennoch vieles, was die Bewertung
herunterzieht. So Handlungen und Abläufe, welche ein einziges Wirrwarr waren.
Ich musste manches öfter lesen, bis ich mir sicher war, was dort passierte,
durch andere Worte jedoch wieder widerlegt wurde und ich mir zum Ende des
Buches immer noch nicht sicher bin, ob ich es nun richtig verstanden habe oder
es nur sehr doppeldeutig deute.
Es heißt in der Beschreibung auch, dass sie sich nach
Nächten beginnt, in den Kalifen zu verlieben, aber da dachte ich wahrlich nicht
an 2. ZWEI. So kam es mir wirklich sehr lange nur wie ein Märchen vor, welches
eigentlich gleich enden sollte und dann eine schöne Kurzgeschichte gewesen
wäre, welche einen für einen kurzen Moment in eine Welt im schönen Orient
führte, aber es ging weiter und würde definitiv nicht nachvollziehbar.
Natürlich gibt es Liebe auf den ersten Blick, aber erstens liebt die
Hauptperson anscheinend schon tief jemand anderen und will nur Rache für ihre
beste Freundin, will den Mörder vieler Mädchen, das Ungeheuer umbringen - wobei
sie noch nicht einmal einen richtigen Plan hat -, und verliebt sich trotzdem
unsterblich in dieses Monster. Als dann die Erklärung für alles kommt, welche
nun auch nicht so schlimm war, wie immer die Rede davon war, ist natürlich
alles Friede, Freude, Eierkuchen. UND okay.
Zu diesem Plan, welcher ja nicht vorhanden ist. Sie
soll doch ein schlaues (und soooo hübsches...) Mädchen sein, weiß jedoch nur,
dass sie den tief sitzenden Schmerz rächen will. Und das kann sie dann
unerklärlicherweise nicht. Klar, dass das, wenn man nur eine Sicht betrachtet,
auch nicht geht, sonst wäre das Buch zu Ende (in den meisten Fällen), aber die
Gründe, die in diesem Buch genannt werden, sind nicht erklärend. Es gibt so
viele Situationen, in denen sie den Kalifen töten könnte und ihn auch noch
unglaublich stark hasst, aber diese werden nicht ausgenutzt. Sie denkt es nur
immer.
Aber gut, so ist es nun eben. Man könnte es eventuell
noch akzeptieren. Jedoch gibt es dann noch etwas anderes in dem Buch, was mich
stört... Die Magie und andere vorkommende Personen. Dazu kann ich nur sagen,
dass es entweder richtig eine Rolle spielen sollte oder gar nicht. Es gibt
viele andere Bücher, in welchen es Einschübe von Handlungen an anderen Orten
gibt, aber diese sind hier einfach nicht notwendig, wenn sie lediglich so kurz
und unregelmäßig sind und sogar die Spannung nehmen, welche sowieso nicht so
recht vorhanden ist. Man könnte es doch später Erklären und der Handlung eine
andere lauernde Bedrohung geben. So verfährt es auch mit der Magie. Ich finde,
sie ist nur ein Hauch, der stört. Man muss es selbst am besten lesen, um es zu
verstehen. Ich sehe sie nur als eine Vorbereitung, die dann wohl im zweiten
Band alles herausreißt.
Dennoch habe ich es seltsamerweise genossen, das Buch
zu lesen. Nur wenn ich es revue passieren lasse, stört mich vieles. Deshalb nur
ein Aufrunden.
(Ich hoffe, dass man versteht, was ich alles zum
Ausdruck bringen wollte.)
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